24 Stunden Dienst 2022

Am 02.07 war wohl der Einsatzstärkste Tag in diesem Jahr, zumindest für unserer Jugendfeuerwehr. Insgesamt wurden wir zu acht Einsätzen alarmiert, welche wir gemeinsam abarbeiteten. Dazu kamen mehrere Ausbildungsstunden und wir zeigten unser Können auf dem Bahnhofsfest in Markersdorf.

Wir trafen uns 9 Uhr an der Mehrzweckhalle in Taura, wo wir unser Schlafquartier für die kommende Nacht aufbauten. Danach bezogen wir unsere Wache in Taura, wo wir auch sogleich mit der Übernahme der beiden Fahrzeuge begonnen und uns mit den eingeteilten Positionen vertraut machten. Unser erster Einsatz des Tages führte uns zusammen mit der Feuerwehr Garnsdorf zu Sakret nach Diethensdorf. Dort war ein Behälter mit einer unbekannten Substanz umgefallen. Wir kehrten die Substanz zusammen und bauten eine Dekontaminierungsstrecke auf.

Parallel dazu wurde das LF Köthensdorf zusammen mit den Maltesern aus Burgstädt zu einem verunfallten PKW gerufen. In diesem hatte sich eine Person verletzt. Während der Rettungsdienst und der Angriffstrupp sich um die Verletzungen kümmerten, sorgten Wassertrupp und Schlauchtrupp für die Sicherstellung des Brandschutzes. Außerdem wurde die Heckscheibe eingekörnt um eine Rettung mittels Spineboard zu ermöglichen.

Nach diesen beiden Einsätzen mussten alle Fahrzeuge erstmal wieder einsatzbereit gemacht werden. Da es schon auf den Mittag zuging, freuten sich auch schon so mancher auf das Mittagessen. Dieser Wunsch wurde jedoch durch eine Alarmierung zur BMA im Kindergarten Taura zunichte gemacht.

Vor Ort stellte sich die Lage jedoch etwas anders dar. Eine offensichtlich betrunkene Person war in den Kindergarten eingebrochen und hatte einen Melder eingeschlagen. Die Person musste von uns erstmal unter Kontrolle gebracht werden. Wir stellten die BMA zurück und übergaben die Person an den Rettungsdienst.

Danach konnten wir unser wohlverdientes Mittagessen genießen, was uns dankeswerter Weise von der Nudelmanufaktur Burgstädt gesponsert wurde. Nach dem Mittag war ein Ausbildungsdienst Gerätekunde vorgesehen, welchen wir zumindest begannen. Jedoch wurde unser LF Köthensdorf bereits nach kurzer Zeit zum Flächenbrand in die Gruma Taura alarmiert. Vor Ort branden ca. 50 m2 Wiese, welche wir mittels zwei C Strahlrohren ablöschten.

Unsere Gruppe auf dem LF Taura probte währenddessen einen Löschangriff, welchen wir später auf dem Bahnhofsfest in Markersdorf vorführen wollten. Das LF Köthensdorf kam nach dem Feldbrand dazu. Diese Gruppe übernahm die Patientenversorgung und das Absperren der Einsatzstelle. Diese Übung wurde jedoch unterbrochen durch einen Alarm.

Eine Person wurde vermisst, zuletzt hatte man sie Nähe des Sportplatzes Köthensdorf im Wald gesehen. Zusammen mit einem Personenspürhund begannen wir mit der Suche der Person. Nach einiger Zeit fanden wir diese auch auf einer Lichtung im Wald. Diese war etwas verwundert über unser Auftreten, sie wollte sich eigentlich nur Sonnen.

Nach diesem Einsatz fuhren wir zur Wache Taura und konnten nochmal durchatmen, bevor wir unsere Schauübung am Bahnhof Markersdorf durchführten. Dort branden mehrere Paletten und eine Person hatte sich beim Zündeln verletzt. Wir bekämpften das Feuer mit zwei C-Strahlrohren und versorgten die Patientin. Wir hoffen die Übung hat allen unsere Arbeit und Können etwas nähergebracht.

Unser vorletzter Einsatz für den Samstag ereilte uns um kurz nach 17 Uhr in Garnsdorf. Zusammen mit der Jugendfeuerwehr Garnsdorf fuhren wir zu einem Feldbrand mit verletzter Person. Unsere Aufgabe bestand zuerst in der Einspeisung des Garnsdorfer Löschfahrzeug, um die begonnene Brandbekämpfung fortführen zu können. Mit unserem Hebekissen befreiten wir eine Person, welche unter einem Stapler eingeklemmt war. Als die Lage unter Kontrolle schien, machte sich ein Anwohner bemerkbar, dass einige hundert Meter weiter eine weitere Person läge. Sofort machte sich die Gruppe von Taura mit dem Rettungsrucksack und Trage auf den Weg. Sie fanden die Person, welche sich am Bein verletzt hatte. Die Person wurde eine Schiene angelegt und dann mittels Trage zum Rettungsdienst verbracht.

Nach diesem Einsatz wurden alle Löschfahrzeuge wieder Einsatzbereit gemacht und es gab für alle beteiligten Roster vom Grill. Unser Abendbrot war gerade zu Ende gegangen, da ging es für das LF Taura und LF Köthensdorf an den Radweg. Dort war ein Jogger vom Weg abgekommen und den Abhang bis kurz vor die Chemnitz herunter gestürzt. Wir bauten Licht auf und retteten die Person mittels Spineboard und einer Seilzugkonstruktion.

Danach hieß es, mal wieder, Fahrzeuge in einen Einsatzbereiten Zustand zu bringen. Außerdem wurde unsere Wache in Taura gereinigt. Wir zogen in unser Nachtlager und um 22:00 war der erste Tag abgeschlossen.

Am Sonntag früh 6:00 Uhr ging jedoch erneut die Sirene. Ein Baum war auf die Straße gefallen. Wir beseitigten die Teile mittels Bügelsäge und Astscheren und reinigten die Fahrbahn. Danach fuhren wir zurück in die Mehrzweckhalle und bauten unser Nachtquartier ab. Danach gab es noch gemeinsames Frühstück und wir konnten unseren 24 Stunden Dienst erfolgreich beenden.

Unser Dank geht an alle Betreuer und Jugendwarte für die Organisation eines solchen Dienstes. Der Feuerwehr Garnsdorf für die Teilnahme und Organisation des Einsatzes und allen Grundstückseigentümern für die Nutzung ihrer Grundstücke. Außerdem der Feuerwehr Diethensdorf für die Bereitstellung des GW-Dekon und die Teilnahme mit dem Rettungshund. Der Nudelmanufaktur Burgstädt für das Sponsoring des Mittagessens und dem Autocenter Taura für die Bereitstellung eines Übungsautos. Unserem Koch für die Zubereitung des Mittagessens und den Köthensdorfer Grillmeistern für das Grillen zum Abend. Allen Eltern für das entgegengebrachte Vertrauen und unseren jungen Kameraden für die gute Zusammenarbeit während des Dienstes.