Die Freiwillige Feuerwehr Köthensdorf wurde am 18. September 1881 gegründet.
Nach der Gründung wurden regelmäßig Übungen abgehalten, so eine Fußübung am 30.10.1881, am 12.03.1882 eine Übung mit Geräten und Detailexerzieren- hier waren 36 Mann anwesend. Danach folgten Steigerübungen, Spritzenübungen, Übungen über Signallisten. Diese fanden in der Regel sonntags morgens von 6.00 Uhr bis 8.00 Uhr statt.
Auch von Hauptübungen mit benachbarten Wehren wird berichtet.
Laut Statut fand am Anfang eines jeden Jahres die Hauptversammlung (Generalversammlung) statt, die neben dem Tätigkeitsbericht des Hauptmanns den Kassenbericht enthielt. Zur damaligen Zeit wurde ein monatlicher Beitrag für die Feuerwehr erhoben. Dieser betrug anfangs 10 Pfennig und wurde auf 15 Pf., 20 Pf. und 1930 auf 25 Pf. angehoben.
Vor dem 1. Weltkrieg wurde über eine geringe Beteiligung geklagt. 1924 sind nur 6 Mann immer anwesend gewesen. Daher wurde eine Pflichtfeuerwehr eingeführt, die 1934 wieder aufgelöst wurde.
Eckdaten im Überblick:
1919- Einrichtung von Feuermeldestellen bei 3 Kameraden
1924- Einführung der Versicherung für Männer und Pferde
1925- Einführung eines Feuerwehrpasses für die Kameraden
1926- Einsturz des Steigerhauses an Specks Materialwarengeschäft, das neue wurde am 21.07.1928 eingeweiht
1928- 6 Kameraden besuchten den Sanitäterkurs in Wittgensdorf
1936- Eingliederung der Feuerwehr in die Feuerschutzpolizei als erste Amtshauptmannschaft Rochlitz
1937- Eintragung in das Vereinsregister beim Amtsgericht Burgstädt am 10. April
1943- Fliegeralarm- die Kameraden hatten sich im Rathaus einzufinden
1946- Feuerwehr untersteht nicht mehr der Gemeinde sondern der Landespolizei
1952- die Bezeichnung Spritzen- und Steigerzug entfallen, Einteilung in Gruppen, wie heute bekannt
1957- erste Brandschutzwoche mit Aufklärungen und Kontrollen
Ab 1948 gibt es jährlich über 20 Dienste mit umfangreichen Themen. Seitdem nehmen die Kameraden der Köthensdorfer Feuerwehr an zahlreichen zentralen Qualifizierungslehrgängen teil.
Ab 1959 spielten Kampfsport und Wettbewerb eine wichtige Rolle. 1963 wurde in der Baracke an der Schulstraße ein Schulungsraum eingerichtet. 1968 wurde in etwa 3000 freiwilligen Arbeitsstunden der Anbau an den neuen Speiseraum der Schule geschaffen.
Auch bei feuerwehrfremden Aktivitäten war die Feuerwehr ein Helfer: So wurde die Feuerwehr 1951 beim Wasserleitungsbau eingesetzt. 1970 half die Feuerwehr in Handschachtung beim Verkabeln der Telefonleitungen.
Die Alarmierung erfolgte zunächst durch Hornisten mit Signalhörnern. Franz Klose setzte später eine „Luftschutz“- Handsirene in Gang. 1956 wurde von den Kameraden Franke, Küchler, Sperling, Becher, Müller, Goldammer und Enzmann in 25 freiwilligen Arbeitsstunden die erste Sirene auf dem Dach des damaligen Rathauses installiert.
Feuerwehrkapelle 1930
Im Jahr 1964 wurde die AG „junge Brandschutzhelfer“ ins Leben gerufen. Seit 2001 handelt es sich hierbei um die Jugendfeuerwehr.
Hochwasser 1996 in Taura